Hund gestorben Trost

Psychologische Wege zum Umgang mit dem Verlust

Hund gestorben – Trost ist oft nicht einfach zu finden. Viele Menschen leiden sehr darunter, wenn der geliebte Freund nicht mehr an ihrer Seite ist. Diese Gefühle sind normal. Es handelt sich schließlich um einen Lebensbegleiter, der gegangen ist.

Um Trost zu finden, wenn der Hund gestorben ist, hat unsere Psychologin und Psychotherapeutin Johanna 3 psychologisch wirksame Methoden für dich in diesem Artikel aufgeschrieben. In Ihrer Zeit als Trauerbegleiterin hat sie vielen Menschen Trost gespendet, die von ihrem Tier Abschied nehmen mussten.

Trauer um Hund

Vor dem Trost kommt die Trauer um den Hund

Der Hund stirbt – und man steht alleine da. Zumindest fühlt man sich alleine. Das berichten viele meiner Klientinnen. Der Begleiter, der Freund, der Gefährte ist nicht mehr da.

 

Der Alltag sieht anders aus. Keiner stubst mehr mit deiner Nase ans Bein, keiner steht morgens schwanzwedelnd am Bett. Es ist kein Spaziergang mehr nötig. Keiner muss Gassi gehen.

 

In einem solchen Moment ist es nur verständlich, dass man in einen Zustand der Trauer kommt. Alle Menschen, die einen Hund haben oder hatten, können das nachvollziehen.

Hund gestorben: Kein Trost von Außen

Leider ist nicht überall in der Bevölkerung das Verständnis dafür vorhanden. „Es war doch nur ein Hund.“, „Stell dich nicht so an.“, „Es ist ja nicht dein Kind.“ – solche Meinungen oder Kommentare sind häufig anzutreffen.

Auf zwei Arten ist dies sehr unglücklich: zum einen erlebt man durch solche Sprüche, dass die eigenen Gefühle nicht „richtig“ zu sein scheinen. Zum anderen schwingt mit, dass Trauer bei einem Tier nicht angemessen ist.

Beides ist jedoch falsch:

Gefühle der Trauer sind beim Tod eines Hundes normal.

Um Hunde trauern manche Menschen ebenso sehr wie um Menschen.

Du darfst also trauern. Es ist wichtig und richtig. Und du hast auch ein Recht darauf, Trost nach dem Tod deines Hundes zu finden.

Deswegen habe ich dir drei Wege aufgeschrieben, die vielen meiner Klientinnen geholfen haben.

Hund gestorben: Trost durch 3 Psychologische Strategien

1. Sprich darüber, dass dein Hund tot ist

Es gibt bestimmt Vertrauenspersonen in deinem Leben. Menschen, die dich nicht verurteilen.

Mit diesen Personen solltest du darüber sprechen, dass dein Hund gestorben ist. Darüber, wie du dich fühlst. Über deine Erinnerungen. Über die schwierigen Situationen im Alltag. Über alles, was in deinem Kopf vor sich geht.

 

Diese Gespräche müssen kein Ziel haben. Es spendet Trost, sich über den Tod zu unterhalten, verstanden zu sein.

 

Es gibt keine Empfehlungen, wie oft und wie viel diese Gespräche stattfinden sollten. Es kommt ganz auf dich und deine Empfindungen an.

 

Und auch wenn du eine Abwehr dagegen verspürst, weil es dir zu schwer erscheint: Ich möchte dich ermuntern, es zu versuchen!

 

Es ist die hilfreichste Methode, die es gibt.

Lass deinen einzigartigen Trauerprozess zu

Jeder Mensch trauert anders. Und jeder Mensch hat andere Lebensumstände, die das Trauern leichter oder schwieriger machen.

Einige finden Trost in ruhigen Momenten durch das Betrachten von Erinnerungsstücken. Manche erleben Zuspruch als tröstend.

 

Egal, was du erlebst – es ist richtig. Trost, wenn dein Hund gestorben ist, findest du in deinem ganz speziellen Weg.

 

Keiner kann dir sagen, dass es nach zwei Wochen „jetzt mal langsam gut ist mit dem Trübsal blasen“ oder dass du „jetzt genug geweint“ hast. Das bestimmst ganz alleine du.

Baue deinem Hund einen Platz in deinem Herzen

Die Erinnerung an den Hund in den vielen, kleinen Momenten des Tages kann wie ein Stich ins Herz sein. Die Leine an der Garderobe. Der Napf neben der Spüle.

 

Diese weltlichen Dinge braucht dein Hund jetzt nicht mehr. Keiner weiß, was nach dem Tod eines Hundes passiert. Das wissen wir Menschen ja auch nicht.

 

Wir können nur hier auf dieser Welt handeln. Und dafür kannst du deinem Hund in deinem Herzen einen schönen Platz bauen.

 

Dort dürfen alle Erinnerungen wohnen, die ihr gemeinsam habt. Dort kannst du es deinem Hund schön machen, wie er es am liebsten hatte – mit einem unendlichen Vorrat an seinen Lieblings-Leckerlis, mit einer großen Wiese zum Toben und vielen Freunden, die mit ihm spielen.

 

(Manch einem hilft die Geschichte von der Regenbogenbrücke, die findest du HIER).

Beispiel: Der Herzensplatz von Christina für Ihren Labrador Joschi

„Joschi hat sein großes, rotes Kissen am Ende unseres Bettes. Dort liegt auch sein liebstes Spielzeug, ein Plüschhase.  Der ist schön angekaut und müffelig, wie Joschi es am liebsten mochte. Er hat eine große Tür in einen wunderschönen Garten. Dort warten seine Freunde aus dem Park auf ihn. Sie toben im Sonnenschein herum. Ein Grillwagen steht an einer alten Linde, und Joschi schnappt sich geschickt viele Würstchen vom Grill. Er bellt sein lautes, kehliges Bellen. Dann springt er in den Bach hinter der Linde und spritzt das Wasser in alle Richtungen.

Hier an diesem Ort hat Joschi keine Schmerzen in der Hüfte und sein Magen verträgt auch alles. Er kann alles machen, was er möchte. Und kann zum Kuscheln jederzeit wieder kommen.“

 

Tipp: Jeder Platz im Herzen sieht ganz anders aus. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte mit dem Hund und kennt ihn am besten. Es ist schön, alles einzubauen, was dein Hund mochte. An diesem Ort gibt es keine Regeln. Alles ist möglich.

 

Hund gestorben: Trost kommt mit der Zeit

Zum Abschluss möchte ich dir sagen, wie leid mir dein Verlust tut. Und auch wenn du es jetzt nicht glauben kannst: aus meiner Erfahrung mit vielen Hundeeltern weiß ich, dass es besser wird. Der Verlust wird immer da sein, und der Platz wird immer leer bleiben.

Aber der Schmerz wird weniger werden. Und irgendwann wird die Dankbarkeit überwiegen, dass du dein Leben mit deinem Hund teilen durftest.

Schöne Sprüche über die Liebe zwischen dir und deinem Hund findest du hier: