Hund gestorben

„Trauer ist wichtig – sie zeigt die Bindung zwischen euch.“

 

Hund gestorben, Trauer und Schmerz sind dann vollkommen normal.

 

Auch wenn es in der Gesellschaft nicht immer akzeptiert ist. 

 

Aber jeder, der ein geliebtes Tier verloren hat, wird die Intensität der Gefühle nachvollziehen. Doch warum gibt es diese tiefe Trauer bei dem Tod eines Hundes?

 

Als Psychologin, Psychotherapeutin und Trauerbegleiterin begleitet Kathie Zimmer nicht nur Menschen bei Verlust naher Angehöriger, sondern auch bei Verlust von Haustieren.

 

In diesem Artikel klärt sie über die Trauer auf, wenn ein Hund gestorben ist.

Der Trauerprozess

Was passiert mit uns, wenn der Hund stirbt?

Um zu verstehen, was passiert, wenn der Hund stirbt, muss man weit in der Vergangenheit ansetzen.

Von dem Moment an, wo wir unseren Hund kennenlernen, bauen wir eine Beziehung zu ihm auf. Das kann auf ganz unterschiedliche Weisen passieren – ob es sich um einen Welpen handelt, den wir in seiner Entwicklung begleiten oder ob es sich um einen ausgewachsenen Hund handelt, den wir in unserer Familie willkommen heißen.

 

Diese Beziehung wächst über die Jahre und wird zu einer Bindung. Das ist im Prinzip nichts anderes, als wenn wir zu einem Menschen eine Freundschaft aufbauen. Nur geschieht es auf einer anderen Ebene.

Lebenslang verbunden

Die Bindung zu unserem Hund

Anders als bei Freundschaften werden Hunde zu Familienmitgliedern. Sie sind immer dabei und gestalten unseren Alltag mit. Gemeinsam werden Hürden genommen und Schwierigkeiten bewältigt und vor allem: viele schöne Erinnerungen geschaffen.

 

Der Urlaub am Strand, als er immer wieder in die Wellen gesprungen ist.

Der Spaziergang im Wald, wo er einen überlangen Stock den schmalen Weg entlangtragen wollte.

Der Tag am See, wo er seinen neuen Ball direkt zerbissen hat.

 

Diese Erinnerungen erfüllen unser Herz mit Freude. Und nicht nur Freude, sondern auch Liebe.

 

Viel intensiver als bei besonderen Erlebnissen wird die Bindung an jedem normalen Tag geschaffen. Wir wissen, wann unser Hund etwas braucht oder wie er sich fühlt. Wir wissen, wann er etwas zu fressen haben muss oder wann die Gassi-Runde ansteht. Und das passiert jeden Tag und geht in Gewohnheit über.

 

Der Hund stirbt - der Mensch trauert

Die Liebe und die Gewohnheit sorgen dafür, dass der Hund ein Teil unseres Lebens wird. Und wenn er dann stirbt, bricht beides Weg.

 

Aus Liebe beginnen wir zu trauern. Und die Gewohnheit (die jetzt keine mehr ist) erinnert uns immer wieder daran, dass unser Hund nicht mehr da ist.

 

Dadurch kann sich ein sehr schmerzvoller Trauerprozess ergeben.

Trauer weil Hund gestorben: Das sagt die Psychologin

Der Trauerprozess ist also vollkommen normal. Manchmal ist er sogar noch stärker als bei einem nahen Menschen. Das liegt oft daran, dass der Hund Teil unseres Lebensalltags war. Viel mehr werden wir jeden Tag daran erinnert, das etwas fehlt.

 

Bei der Trauer um den Hund hilft es allerdings nicht unbedingt, alle Dinge, die dem Hund gehörten, zu entfernen. „Aus den Augen aus dem Sinn“ funktioniert hier nicht. Die Veränderung der Gewohnheiten und die Verarbeitung der Situation muss im Kopf erfolgen.

 

Als Psychologin und Psychotherapeutin kann ich empfehlen, sich die Trauer um den Hund zu erlauben und sie anzunehmen.

 

Es wird immer Menschen geben, die dafür kein Verständnis haben. Auch das ist okay. Sie haben eine andere Geschichte und andere Erfahrungen im Leben.

 

Es kommt einzig und allein auf dein Erleben an. Und wenn du Trauer um deinen Hund verspürst, lass sie zu.

Trauerbewältigung: So minderst du den Schmerz

Mehr zu dem Umgang mit der Trauer und Trost bei dem Tod deines Hundes findest du in diesen Artikeln von mir: